Wismar ist der westlichste Hafen der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns und schlägt als typischer „multi purpose port“ unterschiedliche Güter wie Holz- und Forstprodukte, Metalle, Agrarprodukte sowie Salze, Chemie und Düngemittel um. Der 1211 erstmals erwähnte Ostseehafen wird heute von der Seehafen Wismar GmbH betrieben und setzt auf Nachhaltigkeit.

Stückgutumschlag ist Frontstaplersache, weswegen man seit vielen Jahren auf Kalmar-Geräte setzt. Nun musste die vorhandene Flotte der roten Riesen ausgewechselt werden. In 2022 entschied man die vorhandene Großstaplerflotte auszutauschen und beschaffte in enger Zusammenarbeit mit Kalmar-Vertriebsleiter für Industriesysteme, Oliver Kah, eine aus acht Maschinen bestehende Diesel-und E-Stapler-Flotte.

Seit 1. Februar 2023 setzt der Seehafen Wismar folgende brandneuen Kalmar-Frontstapler ein:

Vier Dieselstapler DCG 160-12 (16 t Traglast, 1.200 mm LSP)
Zwei DCG 120-12 (12 T Traglast, 1.200 mm LSP)
Zwei Elektrostapler ECG 90-600 (9 t Traglast, 600 mm LSP)

Alle Maschinen sind im Fullservice gemietet. Geschäftsführer Michael Kremp erklärt: „Nachhaltigkeit und Digitalisierung sind Key-Komponenten des Hafens der Zukunft. Da ist der Einsatz umweltverträglicher Dieselstapler mit Stufe V-Motoren und AdBlue und neuer leistungsstarker Elektrostapler ein wichtiger Schritt. Geplant ist, die E-Stapler mit eigener PV-Anlage mit Energie zu versorgen.“

Die Wahl fiel erneut auf die schwedischen Hightech-Maschinen, weil man seit vielen Jahren erfolgreich zusammenarbeitet. Kalmar hat ständig einen Monteur im Hafen, der sich um die Stapler sowie um sechs Kalmar-Terminal-Zugmaschinen kümmert.  

Staplertechnik vom Feinsten

Gerade Häfen stellen an die Umschlagtechnik hohe Anforderungen. Patrick Wiechmann ist für den Einsatz aller mobilen Maschinen verantwortlich und hat sich bewusst für Kalmar entschieden.

Der Holz- und Stahlumschlag läuft ganzjährig bei jedem Wetter, somit sind die Frontstapler mit der besonders großräumigen und ergonomischen EGO-Kabine ausgestattet. Radio, Klimaanlage, luftgefederter Sitz, großes blendfreies Display, Rückfahralarm und -kamera, Schutzgitter für die Dachscheibe und komplette LED-Beleuchtung samt Rundumkennleuchte sorgen für Komfort und Sicherheit auf dem Terminal.

Patrick Wiechmann zur erstmaligen Beschaffung von E-Staplern: „Wir wollen die neuen umweltfreundlichen Maschinen testen und werden sogar Mitte 2023 drei 16-Tonner mit E-Antrieb in Betrieb nehmen. Die Leistung der Geräte passt zu unseren Anforderungen. Bei Vorführungen und Besuchen von Referenzkunden haben wir feststellen können, dass sie den verbrennungsmotorisch angetriebenen Kalmar-Geräten nicht nachstehen. Zudem ist der Komfort durch den Fortfall von Vibrationen und den sehr leisen Antrieb besonders wichtig.“ Die beiden E-Stapler werden von einer 80-V-Batterie mit 1.550 Ah gepowert. 

Die 12- und 16-Tonner der DCG-Serie wurden mit Terminal-West-System ausgestattet. 2.400 mm lange Messergabelzinken sind Standard, denn sie vermeiden Beschädigungen beim Umschlag von Holz Paketen. Der Antriebsstrang der Dieselstapler basiert auf einem 160 kW starken Volvo-Motor an den ein Drei Gang-Wandlergetriebe von ZF für besonders feinfühliges Fahren angeflanscht ist. Rahmen, Hubmast, Gabelträger und Lenkachse sind tausendfach bewährte Komponenten, die Kalmar selbst fertigt. Zu den Sonderausstattungen gehören auch vier Anschlagpunkte an Mast und Gegengewicht, damit die Stapler per Kran in Schiffs-Laderäume gehoben werden können. 

Eine lastabhängige Hochleistungs-Hydraulikanlage mit Load-Sensing Pumpen und Druckfilter-System für Arbeits-, Lenk- und Brems-Hydraulik stellt die Versorgung der einzelnen Systeme sicher. Der Hydrauliktank ist mit einem Luftausgleichfilter ausgerüstet und verhindert das Eindringen von Umwelt Stäuben. Die Ölfüllmenge wird durch ein Schauglas kontrolliert. Insbesondere werden die Hubzylinder auf der drucklosen Seite mit Öl befüllt um Schwitzwasserbildung und deren Eindringen zu vermeiden. Eine Proportional-Servo Bedienung am Fahrersitz für alle Bewegungsabläufe der Hubeinheiten garantiert das leichte Handling von schweren Lasten. Mini-Messstellen geben Auskunft über die Arbeitsdrücke der Systeme und erleichtern eine Diagnose. 

„Wir haben SE-Bereifung gewählt, die unempfindlich gegen Fremdkörper ist und die einen sehr vernünftigen Kompromiss zwischen Komfort, Sicherheit und Laufleistung darstellt. Zusätzlich können der Betreiber und wir online über Kalmar-Insight jederzeit den Zustand und die Performance der Geräte verfolgen und Service-Maßnahmen planen.