
Mythos Nr. 4: Automatisierte Hafenbetriebe erfordern hochmoderne Hafenkräne.
Es wird allgemein angenommen, dass automatisierte Terminals besonders komplexe Ship-to-Shore-Krane erfordern. Zumindest für Kalmar AutoStrad™, trifft das Gegenteil zu. Die automatisierten Straddle Carrier von Kalmar benötigen nur eine grundlegende Kranausstattung, und sobald diese vorhanden ist, sind automatisierte Straddle Carrier in ihrer Zusammenarbeit mit dem Kran wesentlich flexibler als fahrerlose Transportfahrzeuge (FTF).
Am offensichtlichsten ist, dass automatisierte Straddle Carrier den Bedarf an STS-Kranen mit zwei Laufkatzen überflüssig machen. Im Gegensatz zu AGVs können automatisierte Straddle Carrier von Kalmar Container direkt vom Boden aufnehmen und absetzen, sodass sie nicht den zweistufigen Betrieb erfordern, der an Kais mit AGVs Standard ist, wo die zweite Laufkatze des STS das Be- und Entladen der horizontalen Transportgeräte übernimmt.
Krane mit zwei Laufkatzen sind deutlich schwerer, teurer und komplexer in der Wartung als ihre Pendants mit einer Laufkatze. Wenn ein Terminal bereits mit diesem Krantyp ausgestattet ist, können automatisierte Straddle Carrier natürlich mit ihnen zusammenarbeiten, sie sind jedoch keine Voraussetzung. AutoStrad™ kann jeden Typ von Kaikran bedienen, solange dieser mit den Instrumenten ausgestattet ist, die dem Automatisierungssystem Informationen über die Position und Bewegungen des STS-Krans liefern. Das bedeutet, dass bei der Automatisierung mit automatisierten Straddle Carriern von Kalmar die STS-Krane nicht ersetzt werden müssen
Über das Portal
Ein weiterer wichtiger Vorteil automatisierter Straddle Carrier besteht darin, dass sie nicht auf den Einsatz im hinteren Bereich des Ship-to-Shore-Krans beschränkt sind. Automatisierte Straddle Carrier von Kalmar c
können ebenso wie manuelle Straddle Carrier im Portalbereich zwischen dem landseitigen und dem wasserseitigen Teil des Krans eingesetzt werden. Der gesamte Verkehrsfluss muss natürlich geplant werden, aber das Konzept ist mit automatisierten Straddle Carriern problemlos umsetzbar. Die Position der Lukendeckel am Kai wird in das Automatisierungssystem eingegeben, sodass das AutoStrad™-System sie bei der Routenplanung berücksichtigt.
Die Nutzung des Portalbereichs für den Containertransfer bietet zahlreiche Vorteile. Der unmittelbarste davon ist, dass die Zykluszeiten der STS-Krane viel kürzer sind, da der Wagen eine kürzere Strecke zurücklegen muss. Durch die Nutzung des Portalbereichs vervielfacht sich auch die Anzahl der für den Kran verfügbaren Transferbahnen, wodurch sich die Größe des Containerpuffers erheblich erhöht.
Da das Straddle-Carrier-Konzept einen vollständig entkoppelten Betrieb ermöglicht, kann der Kaikran immer mit maximaler Kapazität arbeiten, während automatisierte Straddle-Carrier die Container in den Transferbahnen handhaben. Die praktischste Option ist in der Regel, den Backreach-Bereich für die Lagerung von Lukendeckeln zu nutzen und den Containerbetrieb im Portalbereich neben dem Schiff zu konzentrieren. Die Nutzung des Portalbereichs für den Containeraustausch maximiert auch die Auslastung des Lagerplatzes, da der Vorfeldbereich zwischen Kai und Containerstapeln schmaler sein kann als beim AGV-Betrieb.
An überfüllten Kais, an denen mehrere STS-Krane „Stoßstange an Stoßstange” arbeiten, kann die Platzierung von Containern und Lukendeckeln zwischen den Kranen variiert werden, wobei einige Krane Container hauptsächlich unter dem Portal austauschen und andere den Backreach-Bereich nutzen. Dies ist oft die beste Option zur Optimierung des Verkehrsflusses entlang der gesamten Kaianlage. Da automatisierte Straddle Carrier keinen Fahrer an Bord haben, stellt der Betrieb unter einer hängenden Last kein Sicherheitsrisiko dar und eröffnet mehr Flexibilität für den STS-Kranbetrieb.
Die automatisieren Straddle Carrier von Kalmar können auch STS-Krane mit Tandem-Spreadern unterstützen, wobei insbesondere das Entladen sehr schnell erfolgt, da der STS-Kran zwei Container gleichzeitig auf den Boden absetzen kann. Bei AGVs und Doppelkranen ist der Tandem-Umschlag ein wesentlich komplexerer und daher anfälligerer Prozess, da der Sekundärwagen für jeden Zyklus des Hauptwagens zwei Zyklen durchführen muss.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass automatisierte Straddle Carrier sehr flexibel in Bezug auf den Typ der Kaikrane sind, die sie bedienen. Sie lassen sich problemlos mit Ein- und Doppeltrolleykranen verbinden und sorgen so für kürzere STS-Zykluszeiten und eine effizientere Pufferung für beide. Durch die Möglichkeit, Container auf den Boden zu heben und abzusetzen, müssen Kran und horizontaler Transport nicht mehr aufeinander warten, was einen optimalen Durchsatz und eine optimale Leistung für den gesamten Terminal ermöglicht.
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