
Mythos Nr. 5: Die Containerplanung und -beladung erfolgt durch den TOS
Zum Abschluss dieser Serie über das Konzept der automatisierten Straddle Carrier müssen wir noch eine letzte Fehlinformation ausräumen. Es handelt sich dabei um die Vorstellung, dass das Terminal Operating System (TOS) der beste Ort für die Entscheidungsfindung hinsichtlich der Beladung und Planung von Containern im Terminal ist.
Das mag für manuell betriebene Terminals zutreffend gewesen sein, als wir noch keine besseren Werkzeuge hatten. Heute ist das nicht mehr der Fall, und wir haben diese Tools.
Bei manuellen Terminals gab es keine anderen Softwarelösungen, daher war es naheliegend, die Entscheidungen auf oberster Ebene in Bezug auf die Beladung und Disposition im TOS zu treffen und die Umsetzung an die Fahrer vor Ort weiterzugeben. An einem automatisierten Terminal reicht das einfach nicht mehr aus. Um die optimale Leistung aus der Automatisierung herauszuholen, müssen wir die besten verfügbaren Tools zusammen mit allen relevanten Daten nutzen, um uns einen Überblick über den Status jeder Maschine und jedes Containers zu verschaffen. In der Praxis bedeutet dies, dass ein Teil oder der Großteil der Containerplanung und -beladung auf der Ebene des Automatisierungssystems und/oder der Anlagensteuerungssysteme erfolgt.
Richtiger Ort, richtige Zeit
Einfach ausgedrückt: Wenn die automatisierten Sraddle Carrier einen Container vom Kaikran zum Yard bringen, weiß das System bereits, welcher Container als nächstes geladen werden muss, sodass beide Container nahe beieinander abgestellt werden können. Wenn das Decking einfach nach vordefinierten Regeln im TOS durchgeführt wird, gibt es keine Koordination zwischen diesen beiden Containerbewegungen. Der Schlüssel liegt darin, die Anzahl unproduktiver Bewegungen für den horizontalen Transport zu minimieren. Entscheidungen über Disposition, Decking und Routing sind miteinander verknüpft und sollten daher in einem optimierten System gemeinsam getroffen werden.
Die Abwicklung der Beladung auf der Ebene des Automatisierungssystems eröffnet auch weitere Möglichkeiten zur Optimierung des Verkehrs im Yard. So kann beispielsweise der Containerbetrieb so zeitlich abgestimmt werden, dass er zu einem bestimmten Zeitpunkt in jeder zweiten Containerreihe stattfindet, wodurch mehrere automatisierte Straddle Carrier nicht mehr auf denselben Fahrspuren im Stapel fahren müssen. Diese Art der Optimierung ist im manuellen Betrieb nicht möglich, da das TOS in der Regel nicht über die Funktionen verfügt, um die Beladung so detailliert zu steuern.
Die Punkte verbinden
Die Vorteile der Integration der Decking- und Dispositionsfunktionen in das Automatisierungssystem erstrecken sich auch auf den landseitigen Betrieb. In einem AutoStrad™-Terminal kennen wir die genaue Position und Route jedes Straddle Carriers und Containers, sodass wir ganz einfach die beste Fahrspur für einen ankommenden Lkw vorschlagen können, der den Container abholen soll, anstatt dies dem Zufall zu überlassen und den Container dorthin zu liefern, wo der Lkw letztendlich ankommt.
Neben der Optimierung der Containerbewegungen im Terminal bietet die Auslagerung der Beladung und Disposition aus dem TOS einen weiteren Vorteil: Die Systemintegration wird erheblich vereinfacht. Auf TOS-Ebene reicht es aus, das Endziel anzugeben, wo die Container ankommen und abfahren sollen, und das Automatisierungssystem kümmert sich um den Rest. Dies ist jedoch keine Entweder-oder-Entscheidung, und je nachdem, was am besten funktioniert, kann das Automatisierungssystem den genauen Containerslot oder nur den allgemeinen Bereich auswählen, in dem der Container platziert werden soll. Die Optionen sind da, also können wir sie auch nutzen.erminal,
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